Lanzarote – Geheimtipp und Perle der Kanaren

Einst vor 15,5 Millionen Jahren entstanden, wurde Lanzarote bereits im Jahre 1100 vor Christus erstmalig besiedelt. Aufgrund der unterirdischen Vulkanaktivität kann man jedoch davon ausgehen, dass der tragende Sockel der Insel bereits ein urzeitliches Alter von rund 36 Millionen Jahren aufweist. Daher war Lanzarote eine der ersten Inseln, die seit 1993 unter dem Schutz des Biosphärenreservates stehen.

Lanzarote ist für jeden Reisenden aufgrund ihrer einmaligen landschaftlichen Kulisse besonders empfehlenswert, wenngleich sich auf dieser Insel die Flora nicht dominierend in den Vordergrund setzt. Vielmehr kann man anführen, dass die Vegetation hier von einer schlichten Kargheit geprägt ist, die sich auf resistente und sukkulente Pflanzen reduziert. Daher findet man auf dieser imposanten Insel zwar keine blühenden Vertreter der Flora, allerdings sind auch die rund 570 verschiedenen Arten eine besonders attraktive Bereicherung. Der nördliche Teil der Insel hingegen präsentiert sich in einer vergleichsweißen üppigen Vegetation gegenüber den restlichen Inselteilen, da man hier die zahlreichen kanarischen Hölzer sowie diverse Farngewächse vorfindet. Wie auch auf einer der Nachbarinseln Teneriffa ist der Norden also deutlich grüner.

In dieser Region leben auch die wenigen tierischen Vertreter der Insel, wobei man diese auf einige wenige freilebenden Exemplare reduzieren kann. Auf Lanzarote leben zumeist die Tiere, wie Kamele, Pferde oder Esel, die auch als Arbeitstiere in der dominierenden Landwirtschaft eingesetzt werden können. Daher zeigt sich die freilebende Tierwelt äußerst einfältig geprägt, wobei hier die vorhandene Vogelwelt eine Ausnahme bildet. So leben auf der Insel die seltensten Falken und Adler, die sich den rauen Bedingungen hervorragend angepasst haben.

Tourismus auf Lanzarote

Die Bewohner Lanzarotes haben sich mit Leib und Seele den wachsenden Tourismus geöffnet, und stehen mit einer unvergleichlichen herzerwärmenden Art dem Besucher gegenüber. Daher stellt neben der Landwirtschaft der zunehmende Tourismus die Haupteinnahmequelle der Insel dar, wobei man auch die ertragsreichen Ernten des kultivierten Weinanbaus erwähnen muss, die besonders kennzeichnend sind für die kleine Insel im Atlantischen Ozean. Somit ist es nicht verwunderlich, dass Lanzarote über eine sehr gute Infrastruktur verfügt, und die Erreichbarkeit sowohl mittels Flugverkehr als auch mit dem Schiff gesichert ist. Das komfortabel erschlossenen Straßennetz ermöglicht eine interessante Inselerkundung, wobei man hier interessanter Weise über den durchschnittlichen europäischen Fahrzeughalter Schnitt liegt, da pro 1000 Einwohnern mindestens 800 Fahrzeuge registriert sind.

Jedoch lenkt dieses enorme Verkehrsaufkommen sicherlich nicht von den besonderen Sehenswürdigkeiten der Insel ab, die aufgrund ihres natürlichen Ursprunges mit zu den schönsten des kanarischen Raumes zählen. So sind viele der attraktiven Ausflugsoptionen von den Kräften des Vulkanes geschaffen, und beeindrucken mit ihrer massiven Form. Aufgrund der geschichtlichen frühen Besiedlung sind auch die prähistorischen Zeitzeugen der Insel nicht zu verachten, wobei man gerade in architektonischer Weise den typischen kanarischen Baustil wiederfindet.

Lanzarote vermag vielleicht aufgrund der dominierenden Präsenz des vulkanischen Einflusses auf den ersten Blick etwas einfältig erscheinen, offenbart sich aber bei näheren Betrachten als eine interessante Offenbarung. Daher ist diese unmittelbare Nachbarinsel von Fuerteventura eine bereichernde Offensive, die man zu jeder Jahreszeit aufgrund des milden Klimas gerne aufsucht.