Museen auf Lanzarote: Natur und Geschichte gepaart mit Kunst

Lanzarote ist ein beliebtes Urlaubsziel westlich der marokkanischen Küste. Die autonome spanische Insel gehört zu den Kanaren und bietet eine außergewöhnliche Landschaft, die von vergangenen Vulkanausbrüchen geprägt ist. Diverse Museen und Naturschutzgebiete sorgen für einen abwechslungsreichen Urlaub und bringen die Geschichte Lanzarotes näher.

Museo Aeronáutico del Aeropuerto de Lanzarote

Das Luftfahrtmuseum findet sich direkt am Flughafen von Lanzarote „Arrecife“, im ersten Terminal für Passagiere, welches nur zwischen 1946 und 1970 genutzt wurde. Aufgrund des Anstiegs in der Tourismusbranche der Insel reichte das Terminal bald nicht mehr aus und das Flughafengebäude musste ausgebaut werden.

Neben des Fortschritts in der Luftfahrt informiert das Museum über die Geschichte des Tourismus auf Lanzarote.

Fotos, Navigationsinstrumente sowie diverse Modelle sind im Museum ausgestellt. Ein Besuch im Luftfahrtmuseum trägt dazu bei, die Entwicklung der Insel und somit ihre neueste Geschichte besser zu verstehen.

Museo Atlántico

Das beeindruckende Unterwassermuseum wurde 2016 eröffnet und ist das erste seiner Art in Europa. Es befindet sich in Playa Blanca, in der Nähe von Coloradas.

In 12 bis 14 Metern Tiefe stehen die über 300 Skulpturen des englischen Künstlers Jason deCaires Taylor, welcher bereits in anderen Ländern Unterwasserskulpturen für Parks und Museen gefertigt hat.

Die Skulpturen bestehen aus pH-neutralem Beton und sorgen seit ihrer Aufstellung für eine erweiterte Artenvielfalt. Alle Skulpturen sind nach Bewohnern der Insel Lanzarote kreiert worden.

Das Museum können sich nicht nur erfahrene Taucher anschauen, sondern auch Personen ohne Taucherfahrung. Für unerfahrene Personen gehört ein Einführungskurs ins Tauchen zum Museumsbesuch. Zudem kann das Museum in einem U-Boot erkundet werden.

Museo de la Piratería

Das Museum der Piraterie in Teguise hat seinen Platz in der alten Festung Santa Bárbara, die im 15. Jahrhundert als Schutz gegen Piraten diente. Da die Burg auf dem Vulkan Guanapay erbaut wurde, hat man von dort einen fantastischen Ausblick über die Insel.

Die Ausstellung bringt den Besuchern die Geschichte der Piraterie auf und um Lanzarote näher und ist kindgerecht gestaltet. Allerdings sind die verschiedenen Informationen nur in Englisch und Spanisch erhältlich.

Museo Internacional de Arte Contemporaneo

Das internationale Museum für zeitgenössische Kunst wurde im Jahre 1975 von Cesar Manrique gegründet und liegt im Castillo de San José, in der Hafenbucht von Arrecife.

Im Museum hängen viele Gemälde internationaler Künstler, doch auch Kunstwerke kanarischer Künstler finden hier ihren Platz. Die Burg an sich ist ein interessantes Gebäude.

Fundación Cesar Manrique

Die Stiftung, die ihren Sitz in einem früheren Wohnhaus des Künstlers Cesar Manrique hat, ist für die Kultur Lanzarotes sehr bedeutend. Sie sorgt sich um die Verbindung von Kunst mit Natur und steht außerdem für Nachhaltigkeit und Naturschutz.

In dem Museum der Stiftung Cesar Manrique in Taro de Tahíche kann man eine tolle Sammlung diverser Gemälde und Fundstücke besichtigen.

Der Besuch des Gebäudes ist ein Erlebnis, denn es ist in einen Lavastrom hineingebaut. Natürliche Vulkanblasen, die durch menschengemachte Tunnel in der Lava verbunden sind, dienen als Räumlichkeiten.

Museo de Cetaceos de Canarias

In Yaiza, im Süden der Insel, kann das Walmuseum der Kanarischen Inseln besucht werden. Es informiert über den natürlichen Lebensraum der Wale und weist auf einen bewussten und achtsamen Umgang mit der Natur hin.

Alle Informationen im Museum rund um das Leben und die Entwicklung der Wale sind auf Spanisch, Englisch und Deutsch verfügbar. Gebäude und Einrichtung sind auf Barrierefreiheit ausgelegt.

Parque Nacional de Timanfaya

Lanzarote hat mehrere Nationalparks. Timanfaya ist jedoch der einzige Park, der die besondere Lavalandschaft Lanzarotes zur Schau stellt.

Hier sieht man riesige Lavatäler und -felder, Aschehügel und die berühmten Feuerberge „Montañas del Fuego“, die der Ursprung der Katastrophe von 1730 bis 1736 sind.

Der Timanfaya Nationalpark liegt im Südwesten der Insel und ist mit dem Bus oder Mietwagen erreichbar. Im Park sind individuelle Fahrten oder Wanderungen nicht erlaubt. Der Park wird mittels geführter Touren in einem klimatisierten Bus, auf dem Rücken eines Kamels sowie zu Fuß erkundet.

Weiterhin sehenswert ist das Geschichtsmuseum in Arrecife. Hier lernt man über Keramik, Lavagesteine, die Flora und Fauna sowie Militärgeschichte.