Faszination der Feuerinsel Lanzarote

Die Feuerinsel Lanzarote trägt angesichts ihrer landschaftlichen Prägung diesen Namen zurecht, und der Besucher wird dieser Aussage spätestens dann zustimmen, wenn durch die Sonneneinstrahlung die zahlreichen Vulkankegel in schillernden schwarzroten Farben erstrahlen. Die unendlichen Weiten der Aschenwüsten und die kargen Vegetationen Lanzarotes erinnern zumeist eher an eine Mondlandschaft, überzeugen bei genauerer Betrachtung jedoch mit ihren unverfälschten Charme. Als Reisender auf dieser beeindruckenden Insel kommt man in den Genuss einer Kulisse, die das gewaltige Kraftpotenzial der Natur wiederspiegelt und einen indirekten Kräftevergleich zum Menschen zulässt. Angesichts dieser naturellen Gewalt kommt mit Sicherheit der ein oder andere Reisende ins Grübeln, was passieren könnte, wenn die Natur eines Tages zum Gegenschlag ausholt.

Gerade auf Lanzarote versucht man das Spektrum Vulkan zu erforschen, jedoch liegen auch hier noch zahlreiche unbeantwortete Fragen im Dunkeln. So kann man sich bis heute nicht die zahlreichen Kegel erklären und auch die ursprüngliche Entstehung der Kanaren weist noch die eine oder andere wissenschaftliche Lücke auf.

 

Die Suche nach einer Erklärung zur Entstehung

Man geht jedoch davon aus, dass diese Entstehung mit der Reibung der Kontinentalplatten zu erklären ist. Gerade in diesem Bereich treffen sowohl die ozeanische, als auch die afrikanische sowie die eurasische Erdplatte aufeinander. Aus den daraus entstehenden Rissen tritt dann beständig flüssige Magma aus, die durch den Bruch der atlantischen Platte an die Erdoberfläche gelangt. Daher weisen die tragenden Inselsockeln immer ein höheres Alter auf als der sichtbare Inselteil. Lanzarote schreibt man somit ein geschichtliches Entstehungsalter von etwa 20 Millionen Jahren zu, womit sie eine der ältesten kanarischen Inseln ist. Natürlich entstand die heutige Inseln nicht sofort in der jetzigen Form, sondern ist vielmehr das Ergebnis einer Jahrtausenden langen Eruption, die bis heute andauert. Auch die massiven Berge der Insel sind das Ergebnis der unterirdischen Vulkanaktivität, die allerdings unter steter Beobachtung liegt. Aus diesen gewaltigen Naturschauspielen entstanden auch die zahlreichen Höhlengänge und Grotten, die bezeichnend sind für Lanzarote.

Um die Definition Feuerberge nochmals aufzugreifen, kann man erklären, dass alleine im Timanfaya Nationalpark über 100 solcher entstandenen Berge residieren, wenngleich sie in ihrer Höhe nicht mit dem Monte Corona im Norden der Insel vergleichbar sind, der als höchster Berg gezählt wird. Auch der halb im Meer versunkene Krater El Golfo sowie das Gebirge Los Ajaches sind Auswirkungen der beständigen Vulkan Aktivität.

Für den Besucher der Insel Lanzarote stellen die fortlaufenden Aktivitäten jedoch keine Gefahr dar, und man kann sich vielmehr an der beeindruckenden Kulisse erfreuen. Mit Sicherheit ist auch ein Besuch des Vulkan Museum sehr empfehlenswert, dass sich im Nationalpark befindet und weitreichende Kenntnisse der vulkanischen Wissenschaft vermittelt.